Torfeld Süd
Aarauer Stadion-Quartier rückt langsam näher

Im Torfeld Süd wird mittlerweile gebaut. Sämtliche Beschwerden gegen die Planung sind abgewiesen. Doch noch wird nicht für das Stadion des FC Aarau ausgehoben.

Thomas Röthlin
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Der erste Neubau im Torfeld Süd wird ein Bürogebäude für die Rockwell Automation AG. Emanuel Freudiger Der erste Neubau im Torfeld Süd wird ein Bürogebäude für die Rockwell Automation AG. Emanuel Freudiger

Der erste Neubau im Torfeld Süd wird ein Bürogebäude für die Rockwell Automation AG. Emanuel Freudiger Der erste Neubau im Torfeld Süd wird ein Bürogebäude für die Rockwell Automation AG. Emanuel Freudiger

Nein, an der Industriestrasse wird noch nicht der Aushub für das neue Fussballstadion gemacht. Auf der gegenwärtigen Baustelle entsteht das von Frei Architekten entworfene neue Bürogebäude für die Rockwell Automation AG, die das Hochhaus am Gais-Kreisel der Pensionskasse Gastro Social überlässt. Bauherrin ist die Immobilienfirma Mobimo.

Aber auch der andere grosse Grundeigentümer der Industriebrache, das Bauunternehmen HRS, ist einen Schritt weiter: Der Aarauer Stadtrat kann endlich das Baugesuch für das neue FC-Aarau-Stadion behandeln. Es war seit der öffentlichen Auflage im Sommer 2009 blockiert, weil gegen die übergeordneten Planungsgrundlagen Beschwerden an den Kanton weiterzogen wurden.

Angst vor Schleichverkehr

Gestern hat der Regierungsrat bekannt gegeben, dass er sämtliche Beschwerden abweist und sowohl die Spezialzone Torfeld Süd in Aaraus Bau- und Nutzungsordnung (BNO) als auch den Gestaltungsplan Torfeld Süd genehmigt. Die Entscheide können vor Verwaltungsgericht angefochten werden, das auch über eine aufschiebende Wirkung verbleibender Beschwerden befindet.

Die abgewiesenen Beschwerden – vier gegen die BNO und fünf gegen den Gestaltungsplan – richten sich laut Kantonsregierung gegen «übermässigen Schleichverkehr» in den angrenzenden Wohnquartieren. Ein Einwand betrifft die vom Stadtrat verfügte Sperrung der Torfeldstrasse, die Durchgangsverkehr allerdings gerade verhindern soll.

Verbindungsspange nicht gesichert

Zu den Beschwerdeführern gehört auch die Gemeinde Buchs. Es geht ihr laut Bauverwalter Werner Füllemann um die Verbindungsspange Buchs Nord.

Die neue Erschliessungsstrasse vom Autobahnzubringer zum Stadion-Quartier, die das Dorfzentrum entlasten soll, ist weder technisch noch rechtlich und finanziell im Trockenen: Es ist offen, ob die querende Wynental- und Suhrentalbahn (WSB) nur mit Blinklicht oder doch einer Barriere gesichert wird. Die WSB kämpft mit einer Einsprache für die aufwändigere Lösung. Verhandeln müssen Buchs, Aarau und der Kanton Aargau auch über den Kostenteiler.

Die Strasse ist im Gestaltungsplan eine Voraussetzung für die Überbauung von Torfeld Süd. «Solange diese Bedingung nicht erfüllt ist, ist der Plan nicht bewilligungsfähig», argumentiert Füllemann. Der Gemeinderat muss jetzt entscheiden, ob er das Verwaltungsgericht anruft.

Ebenfalls eine Knacknuss ist das Stadion-Baugesuch, das jetzt aus der Schublade geholt werden kann: Mit ihm sind 18 Einsprachen hängig.