Nach acht Jahren sei ein guter Zeitpunkt gekommen, um weiterzuziehen, sagt der 42-Jährige. Die Stadt werde er vermissen, er habe von den Bewohnerinnen und Bewohnern wahnsinnig viel lernen können.
Als Zirkuspfarrer und Seelsorger der Schausteller und Marktleute ist er weit über die Aarauer Stadtgrenzen hinweg bekannt. Doch jetzt zieht Priester Adrian Bolzern (42) weiter. Nach acht Jahren verlässt er die Pfarrei Peter und Paul beziehungsweise den Pastoralraum Aarau offiziell per Ende Juli. «Nach acht Jahren ist ein guter Zeitpunkt gekommen, um zu neuen Ufern aufzubrechen. Das Leben verändert sich ständig, und das ist gut so», sagt Bolzern. Nichtsdestotrotz gehe er mit einem weinenden Auge. «Ich habe von Aarau und seinen Bewohnerinnen und Bewohnern wahnsinnig viel lernen können.» Er werde die Stadt vermissen.
Wohin es ihn ziehen wird, sei aktuell noch völlig offen: «Ich werde nun erst eine dreimonatige Pause einschalten, das habe ich mit Bischof Felix Gmür so besprochen», sagt Bolzern. Die Auswahl für sein neues Wirkungsgebiet ist gross, das Bistum Basel zieht sich von Schaffhausen bis Bern und von Jura bis Thurgau. Zu weit weg soll die neue Arbeitsstelle aber nicht liegen, sagt er. «Mir ist wichtig, in der Nähe meines ursprünglichen Daheims im Baselbiet zu sein.» Vor Aarau war Bolzern während vier Jahren auf dem Mutschellen tätig.
Sein 50-Prozent-Amt als Seelsorger für Zirkus-, Schausteller- und Marktleute der Schweiz wird er behalten. Und wie es sich für einen glühenden Chilbi-Fan gehört, verabschiedet sich Bolzern mit einer Mini-Chilbi von Aarau: Am Freitag, 10. Juni, findet von 18 bis 19 Uhr ein Abschiedsgottesdienst statt. Danach gibt es einen Zusammensein mit Lunapark-Attraktionen. Am 10. Juni feiert Bolzern übrigens nicht nur seinen Abschied, sondern auch sein 10-Jahr-Jubiläum als Priester.