Zum grössten Aargauer Anlass, bei dem es nur Einlass mit dem Covid-Zertifikat gab, kamen am Sonntag 4500 Besucher. Etwa 200 machten beim Eingang einen Schnelltest.
«Schön, wieder einmal Pferderennen.» Das sagte am frühen Nachmittag eine Dame an der AZ-Bar und nippte am Cüpli. Keine Masken, keine Abstandsregeln – die Leute genossen nach fast zweijähriger Corona-Zwangspause (sechs Renntage sind ausgefallen) das «Schachen»-Feeling. Ein Habitué, der in der Schweiz und im Ausland schon an über 500 Renntagen war, machte dem Aargauischen Rennverein (ARV) ein Kompliment: «So viele glückliche Menschen habe ich schon lange nicht mehr gesehen.»
Die «Schachen»-Atmosphäre genoss auch eine Reihe von prominenten Politikern: Gesehen wurden etwa (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) die Nationalrätinnen Gabriela Suter und Martina Bircher, Grossratspräsident Pascal Furer (rennplatzkonform mit Hut) und Regierungsrat Markus Dieth sowie Stadtpräsident Hanspeter Hilfiker, Vizepräsident Werner Schib und die Stadträte Suzanne Marclay, Daniel Siegenthaler und Hanspeter Thür. Ebenfalls auf dem Rennplatz war Grossrätin und Stadtratskandidatin Silvia Dell’Aquila.
Seit vielen Jahren Stammgast im Schachen ist alt Stadtpräsidentin Jolanda Urech, die gestern als Gründungsmitglied der «Freundinnen und Freunde der Aarauer Pferderennbahn» (Mitgliederbeitrag mindestens 250 Franken) erstmals seit langem wieder einen Auftritt vor grossem Publikum hatte. Die Freunde sponserten zum 12. Mal ein Rennen. Ein Hürdenrennen mit allerdings nur vier Startern.
Einen tierischen Sonntag erlebte Regierungsrat Markus Dieth. Er war zuerst an der 18. Aargauer Eliteschau «Swissherdbook Aargau» in der Vianco Arena (Brunegg). Nach den Kühen und Rindern wechselte er zu den Pferden und Ponys. Dieth durfte im sechsten Rennen («Grosser Preis des Kantons Aargau») den Preis an denjenigen überreichen, auf den er gewettet hatte.
Das Wetten war schwierig. Eine falsche Programmierung in Paris (das Wetten wird aus Frankreich gesteuert) sorgte für Unterbrüche. «Ohne, dass Aarau etwas dafür kann», wie der Sieger-Speaker Max Suter betonte.